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Betroffene Bereiche bei der UZH

Relevante Bereiche und Szenarien der Exportkontrolle

Die Exportkontrolle betrifft Dual-Use-Güter, die sowohl für zivile und militärische Zwecke genutzt werden könnten, zum Beispiel Expertise aus den Naturwissenschaften, die für ABC-Waffen (Atomwaffen, bakteriologische Waffen und chemische Waffen) relevant sein könnte. Hinzu kommen Technologien, die zur Überwachung oder weiteren Menschenrechtsverletzungen in autoritären Regimes eingesetzt werden könnten, wie etwa KI-Anwendungen. Die Exportkontrolle ist auch relevant bei der Beschäftigung von Personen, die ein entsprechendes Know-how missbrauchen könnten.

Die nachfolgenden hochschulkontext-spezifischen Szenarien sind unter Umständen von der Exportkontrolle betroffen. Die Liste ist nicht abschliessend:

  1. Verkäufe/Schenkungen/Verleih von Gerätschaften ins Ausland
  2. Temporäre Ausfuhren von Gerätschaften ins Ausland
  3. Bestellungen von Waren und Software aus dem Ausland oder mit ausländischem Ursprung
  4. Technologie-Transfer im In -und ins Ausland
  5. Forschungsverträge
  6. Verwendung von US-Produkten (z.B. US-Software)
  7. Publikationen zu Technologien
  8. Auslandsreisen an Meetings, Konferenzen etc. Auslandsreisen mit mobilen Geräten, worauf exportkontrollierte Software und Technologien gespeichert sind oder mit Zugriff auf UZH-Daten
  9. Einladung von Gästen, die Zugriff auf exportkontrollrelevante UZH-Daten haben könnten
  10. Anstellungen aus Drittstaaten
  11. Teilnahme von ausländischen Forschenden oder Studierende an Forschungsprojekten

Betroffene Fachbereiche

Für folgende Bereiche der Dual-Use-Technologien und der Neuen Technologien (Emerging Technologies) kann eine güter- oder verwendungsbezogene Genehmigung nötig sein:

  • Additive Fertigung
  • Fortschrittliche und intelligente Werkstoffe
  • Angewandte Chemie, Biochemie und Chemieingenieurwesen
  • Engineering und Fertigung
  • Angewandte Physik
  • Künstliche Intelligenz
  • Blockchain
  • Luft- und Raumfahrttechnik
  • Biotechnologien
  • Messtechnik und Sensorik
  • Chemische Technologie
  • Nanotechnologie
  • Cyber-Überwachung
  • Photonik und Lichttechnik
  • Nukleartechnologien
  • Produktions- und Verfahrenstechnik
  • Digitale Technologien
  • Quantentechnologien
  • Elektrotechnik und Maschinenbau
  • Telekommunikation und Informationstechnik

Beispiele exportkontrollrelevanter Forschung

  • Forschungsergebnisse zu pathogenen Mikroorganismen und Toxinen, die zur Entwicklung neuer Biowaffen eingesetzt werden können; Analysen in der molekularen Pflanzengenetik, die für Bioangriffe auf Saatgut genutzt werden können;
  • Experimente zur Untersuchung der Übertragbarkeit hochpathogener Grippeviren (z.B. «Vogelgrippeviren»);
  • Forschung zu dual verwendbare KI-Tools (z.B. einerseits als Software für die Gesichtserkennung und andererseits für die Bestückung bewaffneter Drohnen, die bestimmte Personen erkennen sollen);
  • Forschung zu geowissenschaftlichen Geräten, die an die NASA geliefert werden;
  • Physik, Luft- und Raumfahrttechnik: z.B. Forschung zu Lasern oder Materialforschung und Forschung betreffend Nanotechnologie für die Entwicklung von Angriffswaffen.
  • Forschung zu posttraumatischen Belastungsstörungen bei Soldat:innen nach Kriegseinsätzen, deren Ergebnisse wiederum in der psychologischen Kriegsführung eingesetzt werden können;